Kinderzeltlager: Auf Schatzsuche am Baggersee vom 27. bis 29. Juni
Wer hätte gedacht, welche Schätze es beim Kinderzeltlager von St. Matthäus vom 27. bis 29. Juni 2014 zu heben gab? Zunächst fanden die 23 Kinder und 8 Betreuerinnen und Betreuer Teile einer Schatzkarte, die ihnen den Weg zur ersten Schatzkiste zeigte. Darin hatte jemand seine allerliebsten Dinge versteckt, damit niemand sonst, auch er selbst nicht, davon etwas haben würde. Die Kinder merkten schnell, dass so eine Schatzkiste kaum sinnvoll ist. Was nützt das schönste Handy, wenn es gut versteckt in einer Truhe ruht?
Neben solch tiefsinnigen Gedanken ging es ansonsten an diesem Wochenende recht sportlich zu auf dem Zeltlagerplatz des Stadtjugendrings am Baggersee. Fußball-, Tischtennis- und Ball-über-die-Schnur-Spielen standen hoch im Kurs. Ausgiebig wurden aber auch mit Wachsmalkreiden auf großen Papierbögen wunderbare Bilder gezaubert. Welcher Abstand den Marshmallows am Stock die beste Bräunung verleiht, testeten wir noch am Freitagabend beim Lagerfeuer aus. Dass nicht nur einige von uns am Samstagfrüh ab 4.45 Uhr wach waren, fanden wir beim Spaziergang am Seeufer entlang heraus. Neben einer Schwanenfamilie war auch eine Entenfamilie schon auf dem Wasser unterwegs. Erstaunlich, wie viele Hunde um diese Zeit ihre Frauchen und Herrchen zum Gassi-Gehen überreden können!
Als dann endlich alle aus ihren Schlafsäcken gekrochen waren und gefrühstückt hatten, überlegten wir, was die wahren Schätze in unserem Leben sind: unsere Eltern, Geschwister, Freunde, das, was wir gut können und was wir mit anderen teilen können. Feierlich wurden diese Schätze auf kleine Zettelchen geschrieben und symbolisch in selbst gebastelten Schatzkisten aus Papier verwahrt. Nachmittags ging es noch mal auf Schatzsuche am Baggersee. Jede der vier Gruppen kam früher oder später zu ihrem süßen Finderlohn. Im Tipi-Zeltgottesdienst am Sonntagvormittag wurden dagegen vier Worte zum Schatz. Wenn Gott uns zu sagt: „Ich bin bei dir“, dann ist das wie eine Perle, die jemand findet. Dieser Schatz bleibt ein Leben lang erhalten.
Erwähnt werden muss zum Schluss unbedingt der Schatz, den die TeilnehmerInnen wie die LeiterInnen in der tatkräftigen Hilfe von fünf Jugendlichen hatten: Lauritz, Marie, Mirjam, Lea und Sophie. Sie sahen einfach, was zu tun war. Mit ihrer unkomplizierten Frische brachten sie Schwung in das ganze Wochenende.
Pfarrerin Maren Michaelis
Fotos: Robert Schossig