Archiv für den Monat: April 2017

Minigottesdienst „Zachäus auf dem Baum“ am 30. April 17

Fotos: Albert Prauser

Der „andere Gottesdienst“, 2.4.2017

Der „andere Gottesdienst“ war diesmal ganz anders. Nach einem phasenweise äußerst schrägen Vorspiel gingen der Pianist und die Saxofonistin​ verbal derart aufeinander los, dass der Pfarrer noch vor der Begrüßung erst mal die Beschädigung dieses „professionell ausgearbeiteten Gottesdienstes“ beklagen musste. Ja, dachten jene Besucher des Gottesdienstes, die es bemerkten: Wenn er wenigstens den Talar nicht schief zugeknöpft hätte, dann wäre er glaubwürdiger in seinen Ansprüchen.

Es war also ein sehr vergnüglicher Gottesdienst, bei dem viel gelacht wurde: „Abschied vom Perfektionismus“ lautete das Thema, und damit bewegte man sich im Reformationsjahr auf Martin Luthers Spuren. Denn er hatte sich aus den zwanghaften Gedanken befreit, mit denen er sich in seiner Mönchszelle gequält hatte, und war zum Schluss gekommen: „Sündige tapfer, aber glaube noch tapferer.“ Dazu passend konnte man aus dem Theaterstück des Tages lernen, dass ein Sprung in der Kaffeetasse nicht das nervös zelebrierte Date ruiniert. Deswegen schnell die Tassen zu vertauschen, wenn der Besuch kurz nicht hinsieht, ist also nicht nötig. Aber nicht einmal davon lässt sich die Liebe aufhalten.

Ein Zwischenfall war allerdings tatsächlich unbeabsichtigt: Dass wir unmittelbar vor dem Beginn kurzerhand von der Kirche in den Martin-Luther-Saal umzogen, da sich das E-Piano plötzlich davongemacht hatte. Für die kleine Gesprächsrunde zwischendrin war dieser Rahmen aber umso geeigneter.

Somit bewährte sich nicht nur in der Theorie, sondern auch in der Praxis: Sich auf die gute Beziehung zu verlassen – untereinander und zu unserem Gott – macht mehr Freude als in der Angst vor Pannen und Fehlern zu leben.

Fotos: Karla Kohl

Übernachtungsparty im Gemeinschaftshaus, Permoserstraße 67, vom 31. März auf 1. April 2017

Zusammen mit den Mitarbeiterinnen und einigen weiteren Kindern des Kindercafés, das jeden Freitagnachmittag im Gemeinschaftshaus stattfindet, startete am 31. März die erste Übernachtungsparty  in der Permoserstraße 67. Als Renner stellte sich zum Kennenlernen und Warmwerden das Namensspiel „Zeitungsschlagen“ heraus, bis die Zeitung in Fetzen war. Aber auch das Spiel „Armer schwarzer Kater“ und der Klassiker „Obstsalat“ fanden regen Anklang.

Zu essen gab es natürlich nicht nur im Spiel. Bald verputzte die muntere Schar selbst belegte Pizza. Solchermaßen gestärkt gingen die jüngeren Kinder danach nach Hause, während die Übernachtungsgäste in zwei Gruppen aufgeteilt und von Betreuern begleitet zur „Fotoralley bei Nacht“ aufbrachen. Sie sollten verschiedene Bilder schießen, zum Beispiel von „etwas, das leuchtet“, „etwas, das blüht“ oder von einem Kind, das die Füße in der Luft hat.

Bei Dunkelheit ein Tier, das fliegt, vor die Kamera zu bekommen, forderte die Fantasie der Ralleyteilnehmerinnen und -teilnehmer besonders heraus. Die eine Gruppe löste die Aufgabe, indem sie kurzerhand bei bekannten Nachbarn klingelte, die eine Papageienart (oder ähnliches) zu Hause hält. Aber auch das andere Ralleyteam ließ nicht locker, bis es ein Insekt vor die Linse bekam (leider ist dieses fliegende Tier im Bild nicht zu erkennen).

Stilecht bei frisch gepoppten Corn, Chips und Getränken, gemütlich in oder auf Schlafsäcke gebettet, genossen wir dann einen Kinoabend bis Mitternacht. Einige folgten dem Motto „je später ich einschlafe, desto früher bin ich am nächsten Morgen wieder wach“, so dass in der Früh noch genug Zeit blieb, Schlafsäcke und Isomatten fachgerecht zu verstauen, den Raum zu fegen, Gesellschaftsspiele zu spielen und ein leckeres Frühstück zu genießen, bis die Party um 8:30 Uhr zu Ende ging. Die Eltern konnten müde, aber glückliche Kinder im Empfang nehmen. Herzlichen Dank allen, die geholfen haben, dass die Übernachtungsparty stattfinden konnte!

Fotos: TeilnehmerInnen der Fotoralley, Maren Michaelis